26. Februar 2020 um 16:45

Offizielle Pressemitteilung zum Vorfall am 22.02

Wir als Veranstaltergruppe distanzieren uns klar von rechtem Gedankengut und sehen uns in einer linkspolitischen Orientierung. Wir verurteilen den Vorfall der körperlich ausgeführten Gewalt aufs schärfste gegenüber unseren Besuchern, verzichten aber auf eine Anzeige um das System der Polizei nicht füttern zu wollen und suchen daher den Dialog und die Aufklärungsarbeit über den Vorfall.

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Schwarz.Ton steht für:

Dunkle Musik für dunkle Gestalten der Nacht.

SCHWARZ TON führt euch mit einem kunterschwarzen und abwechslungsreichen Mix aus Gothic, Wave, Mittelalterrock, NDH, Electro, Industrial, EBM. u.a. durch eine dunkle musikalische Reise.

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Stellungnahme:

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Definition Industrial

Eine wesentliche Komponente des Industrials war und ist die Provokation entlang der äußersten Ränder des Erträglichen und damit einhergehend das Experiment mit audiovisuellen Grenzerfahrungen. Um zu irritieren und schockierende Eindrücke aus der gelebten Welt zu kommentieren, werden extreme Darstellungen von Gewalt, Sexualität, Krankheit, Krieg und Tod mit bedrohlichen und aggressiven Klangcollagen unterlegt.

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Texte Nachtmahr mit klarer Distanzierung von rechtem Gedankengut:

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Das gerne als Beleg für rechte Tendenzen genommene Stück „Die Fahnen unserer Väter“ … handelt beispielsweise von den österreichischen Fahnen des Widerstands gegen die Nazis.

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Der Track „Mütterchen Russland“ ist zwar klar militärisch … aber bezieht sich auf den Kampf der Roten Armee gegen die Nazis.

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Im Track „I hate Berlin“… macht die Refrainzeile „für das, was war“ auch die klar anti-rechte Linie deutlich.

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Nachtmahr steht nicht für rechte Musik, sondern für einen Uniform-Fetisch mit BDSM Aspekten!

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Was wir in Ergebnis des Barrikade Blogbeitrags festhalten können, ist dass ein Anzahl Mitglieder der Antifa Truppe auf wartende Fans losgegangen sind. Dass sie den Sänger gesehen bzw. Band angegriffen haben ist somit auch widerlegt.

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Persönliche Stellungnahme, stellvertretend Schwarz.Ton zu dem Industrial Abend 22.02:

„INDUSTRIAL“ -werden extreme Darstellungen von Gewalt, Sexualität, Krankheit, Krieg und Tod mit bedrohlichen und aggressiven Klangcollagen unterlegt“, steht jedem Besucher frei sich dafür zu entscheiden beizuwohnen oder von solch einem Abend einfach fern zu bleiben!

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Wir als Veranstalter kennen unser Publikum, welches sich klar in einer linksorientierten Gesinnung sieht.

Vorfälle von rechten Äusserungen oder Propaganda sind uns nicht bekannt und würden im Keim erstickt werden und würden definitiv rechtliche Schritte nach sich ziehen. Seit weit mehr über 20-jähriger Arbeit ist uns solch ein Vorfall nicht bekannt und ist auch bei weitem nie vorgefallen.

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Schriftliche Stellungnahme Thomas Rainer – „Nachtmahr“

Da wir prinzipiell jede Form körperlicher Gewalt ablehnen, bin ich immer noch schockiert von dem Angriff auf unsere Fans. Ich habe davon erst wesentlich später erfahren und die Behauptung, dass ich in irgendeiner Weise angegriffen oder sonst irgendwie involviert war ist schlichtweg falsch.

Politischer Extremismus ist etwas was wir von woher er auch immer kommt, zutiefst verachten und gerade unser Standpunkt gegen rechts findet sich auch in diversen unserer Songs (zB I hate berlin oder vor allem die Fahnen unserer Väter)

Ein weiteres zentrales Thema in unserer Musik ist BDSM und Uniformfetischismus, der auch in unserer Bühnenoutfits, welchen Uniformen diverse Länder und Epochen abdecken) Niederschlag findet.

Die aktuelle Kleidung (siehe Bilder) besteht aus Stücken die an die Sowjetarmee angelehnt ist, was den aktuellen Vorwurf für uns noch weniger nachvollziehbar macht

„Antifaschismus ist nur solange gut, wie er sich nicht faschistischer Methoden bedient.

Thomas Rainer – Nachtmahr